Momentums-Trades gut angewandt, sind ein gutes Mittel kurzfristige Gewinne zu erzielen. Eine Strategie ist beispielsweise in das 90-Tage Hoch zu investieren. Es bedarf aber bestimmten Voraussetzungen, um eine hohe Trefferquote damit zu erzielen.
Am (noch unvollendeten) Beispiel Symrise möchte ich Ihnen diese Strategie näher bringen.
Die Voraussetzungen sind im Video oder an der Transkription zu erfahren. Erfolgt der Aktienausbruch unmittelbar am Tag der Gewinnmeldung, dann ist die Voraussetzung nicht erfüllt. Symrise ist trotz guter Zahlen nicht am gestrigen Dienstag ausgebrochen.
Das Video zum Thema.
oder https://youtu.be/O6kJIrxQurQ
Die Transkription zum Videoinhalt
Einen wunderschönen guten Tag. Als langjähriger Fondsmanager habe ich einige Tricks und Kniffe in den letzten Jahren gesehen, gelernt, entwickelt, um die Märkte zu schlagen.
Einen dieser Erfolgsfaktoren werden sie heute in dieser kurzen Videodarstellung kennenlernen. Ich will gleich beginnen.
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Zunächst möchte ich den grundlegenden Chart von Symrise Ihnen vorstellen. Nach einer Abwärtsbewegung von etwas über 69 € auf 54 €, und zwar mit hohen Umsätzen, was einem Ausverkauf entspricht, stabilisierte sich das Geschehen in den letzten vier Monaten.
Ich möchte Ihnen heute das Prinzip und den Erfolgsfaktor – „des 3-Monats-Hochs“ vorstellen. Ich habe hier umfangreiche Berechnungen getätigt, die eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Trade anzeigen.
Doch nicht jeder Ausbruch ist unmittelbar mit dieser erhöhten Wahrscheinlichkeit verbunden. Es gibt Voraussetzungen:
- Meiden Sie ein 90 Tage Hoch, wenn dieser Ausbruch aufgrund von Gewinnmeldungen zustande kommt
- Meiden Sie diesen Ausbruch auch dann, wenn die Aktie zuvor bereits zu stark gestiegen ist.
- Kombinieren Sie diese Formation mit anderen Indikatoren und filtern sie die besten Trading Chancen heraus.
Die 90 Tage Regel hat konsistent gute Ergebnisse geliefert. Im Vergleich zu anderen Zeiteinheiten ist die genannte 90 Tage Regel, die Regel mit den besten Gewinntrades.
Die Voraussetzungen sind für Symrise gegeben. Die Chancen einen erfolgreichen Trade zu vollziehen sind hoch. Das Kursziel liegt bei 68 €. Auch langfristig ist die Aktie durchaus eine Halteposition wert. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie etwas teuer, doch manchmal hat Qualität seinen Preis. Nach der technischen Betrachtungsweise werde ich auch auf die fundamentalen Rahmenbedingungen eingehen.
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Ich hatte vorhin erwähnt, dass eine Kombination mit dieser Formation hilfreich sein kann. Ich habe Ihnen daher den Chart auf Wochenbasis seit 2007 vorbereitet. Er zeigt den wöchentlichen MACD und die Kursentwicklung von Symrise.
Derzeit sind wir an einer zentralen positiven Stelle mit dem MACD, welche in den letzten zehn Jahren nur dreimal erreicht wurde. Davon war eine Stelle inmitten der 2008/2009er Finanzmarktkrise zu finden.
Die wichtigen Bewegungen bei Symrise kamen zudem nach längeren Konsolidierungsphasen zustande. Die aktuell verlaufende Konsolidierung dauert aber schon zwei Jahre, was nach einem Ausbruch aus der 90 Tage Range ein erster Ansatz sein kann um auch diese langfristige Konsolidierung zu überwinden. Dazu notwendig ist allerdings eine positive Geschäftsentwicklung.
Im Musterdepot meines Aktienbriefs mit Absicherungsstrategie habe ich die Position in der letzten Woche bereits aufgenommen. Ich sehe Symrise derzeit als Trading Aktie und würde sie vermutlich in der Nähe der alten Hochs verkaufen wollen.
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Ich schiebe hier nur kurz einen Chart meines Musterdepots ein. Ziel ist es eine zweistellige Performance pro Jahr zu erzielen und dabei gleichzeitig Risiken möglichst zu vermeiden.
Es ist de facto ein absolut Return Konzept, welcher nicht auf die Indizes als Benchmark schaut. Es kann mitunter vorkommen, dass die Märkte haussieren und wir unseren Investitionsgrad deutlich senken. Ansonsten wäre eine Performance in dieser Form nicht möglich.
Richten Sie ganz einfach ihr Leben nicht nach Gier und Angst aus, sondern versuchen Sie bitte die goldene Mitte.
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Mit was beschäftigt sich Symrise und warum sollte man diese Aktie kaufen?
Duft und Geschmacksstoffe sind heutzutage aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Viele Gerüche werden negativ interpretiert, obwohl sie sehr natürlich sind…
Je zivilisierter die Gesellschaft, desto mehr ist sie an synthetischen Gerüchen und Aromen (auch in den Lebensmitteln) ausgerichtet. Symrise ist der drittgrößte globale Anbieter von Duft- und Geschmacksstoffen, die sowohl in Kosmetik bis hin zu Nahrungsmitteln reichen.
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Symrise profitiert von Megatrends wie dem Bevölkerungswachstum oder dem wirtschaftlichen Fortschritt unterentwickelte Länder. Ich will nicht sagen, dass die Emerging Markets nicht zivilisiert sind, doch nach unseren Maßstäben würde das der eine oder andere durchaus wohl sagen. Symrise konzentriert sich daher sehr stark auf die asiatischen Märkte, was strategisch sehr sinnvoll ist.
Im Jahr 2016 gehörte Symrise zu den am stärksten wachsenden Unternehmen seiner Branche. Allerdings wächst Symrise nicht nur organisch, sondern auch durch Zukäufe. Die Umsätze stiegen in den ersten neun Monaten um 16 % auf Euro Basis.
Symrise sollte auch in den nächsten Jahren überdurchschnittlich prosperieren.
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Wachstum kommt vor allem durch die Emerging Markets. Aktuell beträgt der Umsatz dort 43 % und soll bis zum Jahr 2020 mehr als 50 % ausmachen.
Der Konzernumsatz soll bis zum Jahr 2020 um 5-7 % steigen. Zwischen den Jahren 2006-2015 konnte ein Umsatzwachstum von 8,7 % pro Jahr erreicht werden. Dies ist jedoch aufgrund der Basiseffekte natürlicherweise nicht wiederholbar.
Als Wachstumsfaktor können zudem die aufstrebenden Nationen genannt werden, die mit zunehmendem Lebensstandard sensitiv für verschiedene Duft und Geschmacksstoffe werden.
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In den letzten zehn Jahren stieg der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Verwaltungskosten pro Jahr um durchschnittlich 10 % an. In den ersten neun Monaten im Jahr 2016 betrug das Plus 7,1 % beim Ebitda.
Ich hatte diese Präsentation bereits in den letzten zwei Tagen geschrieben. Sie können erkennen dass das Gesamtjahr ein Gewinn von 1,95 € pro Aktie ausmachen sollte. Der Vorstand veröffentlichte heute (14. März 2017) die endgültigen Zahlen kam exakt auf einen Gewinn von 1,95 €.
Die Konsensschätzungen für Symrise liegen bei 2,47 € im Jahr 2018, was einem KGV von 24,1 entspricht. Die Eigenkapitalquote beträgt gute 36,4 %. Die Dividende wird von 0,80 € auf 0,85 € erhöht.
Der Vorstand geht zuversichtlich ins Jahr 2017. Die mittelfristigen Ziele bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 sollen unverändert beibehalten werden. Damit auch das jährliche Umsatzwachstum zwischen fünf und 7 % sowie eine Ebitda Marge von 19-22 %.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Knobloch
HINWEIS:
Börsengeschäfte sind mit erheblichen Risiken verbunden. Wer an den Finanz- und Rohstoffmärkten handelt, muss sich vorher selbstständig mit den Risiken vertraut machen. Eventuell dargestellte Analysen, Techniken und Methoden stellen keine Aufforderung zum Handel an den Finanz- und Rohstoffmärkten dar. Diese dienen ausschließlich der Veranschaulichung und Weiterbildung und Informationszweck und stellen keine Anlageberatung oder sonstige individuelle Empfehlung dar. Sie sollen lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzen nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung. Der Kunde handelt gleichwohl auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr.