Liebe Leser,
China war im ersten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten. Für China war der Weltkriegsausgang des Rechts über die Macht gefeiert worden. Chinesische Intellektuelle romantisierten eine neue Epoche.
Doch es kam anders. Die Chinesen wurden auf der Pariser Friedenskonferenz enttäuscht. Chinas Hoffnung Selbstbestimmung zu erlangen und vollständig Shandong wiederzugewinnen (das Gebiet um Kiautschou war eine deutsche Kolonie) wurde durch den Versailler Vertrag 1919 Japan zugesprochen. Dies löste die Bewegung des 4. Mai aus. Der Weg Chinas entwickelte sich anders.
Einige westliche Mächte, die sich jetzt gegen Chinas „Belt and Road Initiative“ (Seidenstraße) wehren, waren die gleichen Länder, die Japan das Gebiet um Kiautschou zusprachen.
Im vergangenen Jahrhundert war China vom Idealismus und eigenen Fehlern gelähmt und stellte kein Herausforderer der von den USA geführten Weltordnung dar. Mit der Seidenstraßen-Initiative hat sich das geändert.
In den Augen Chinas war das jetzige auf Regeln basierte westliche System jedoch mit Ungerechtigkeit und Heuchelei übersät. China musste sich für ein Jahrhundert der Demütigung erholen.
„…Die Geister aus Versailles verfolgen immer noch das heutige China und damit die Welt…“.
Die geplatzten Handelsgespräche erwiesen sich als schwierig, weil man die Leistungsfähigkeit der Seidenstraße aus Sicht der USA verringern und den Einfluss in China erhöhen möchte.
Faktoren, die die Handelsforderungen bestimmen können.
· Trump setzt auf ein All-In, weil er sich zu einem späteren Zeitpunkt von den Demokraten nicht nachsagen lassen will, dass er zu „Soft“ gehandelt hätte. Dies könnte auch ein Wahlkampfthema werden.
· Ein China-Sprecher sagte, Chinas Positionen seien klar und die USA seien sich ihrer bewusst, was darauf hindeutet, dass Peking zum gegenwärtigen Zeitpunkt trotz der Drohung mit mehr Zöllen sein bestes Angebot gemacht habe.
· Trump hat in den USA das gängige Wort Brinkmanship (das gefährliche Spiel eingehen bis auf das äußerste zu gehen) ins Spiel gebracht, womöglich auf das beschriebene Druck-Potenzial der Demokraten.
· Präsident XI Jinping muss die politischen Kosten für Konzessionen im Auge behalten. Er darf die ländliche Wirtschaft nicht zu stark belasten und die soziale Stabilität aufrechterhalten.
· Eine Bevorzugung von US-Unternehmen wird das Vertrauen und den guten Willen anderer Länder beeinträchtigen. XI Jinping spielt ein langes Spiel und daher kann mit weiteren "Brinkmanship"-Ausbrüchen seitens Trump gerechnet werden.
· Ein kluges Sprichwort zu Verhandlungen lautet: „Um zu gewinnen, muss man bereit sein, wegzugehen“.
Doch es kam anders. Die Chinesen wurden auf der Pariser Friedenskonferenz enttäuscht. Chinas Hoffnung Selbstbestimmung zu erlangen und vollständig Shandong wiederzugewinnen (das Gebiet um Kiautschou war eine deutsche Kolonie) wurde durch den Versailler Vertrag 1919 Japan zugesprochen. Dies löste die Bewegung des 4. Mai aus. Der Weg Chinas entwickelte sich anders.
Einige westliche Mächte, die sich jetzt gegen Chinas „Belt and Road Initiative“ (Seidenstraße) wehren, waren die gleichen Länder, die Japan das Gebiet um Kiautschou zusprachen.
Im vergangenen Jahrhundert war China vom Idealismus und eigenen Fehlern gelähmt und stellte kein Herausforderer der von den USA geführten Weltordnung dar. Mit der Seidenstraßen-Initiative hat sich das geändert.
In den Augen Chinas war das jetzige auf Regeln basierte westliche System jedoch mit Ungerechtigkeit und Heuchelei übersät. China musste sich für ein Jahrhundert der Demütigung erholen.
„…Die Geister aus Versailles verfolgen immer noch das heutige China und damit die Welt…“.
Die geplatzten Handelsgespräche erwiesen sich als schwierig, weil man die Leistungsfähigkeit der Seidenstraße aus Sicht der USA verringern und den Einfluss in China erhöhen möchte.
Faktoren, die die Handelsforderungen bestimmen können.
· Trump setzt auf ein All-In, weil er sich zu einem späteren Zeitpunkt von den Demokraten nicht nachsagen lassen will, dass er zu „Soft“ gehandelt hätte. Dies könnte auch ein Wahlkampfthema werden.
· Ein China-Sprecher sagte, Chinas Positionen seien klar und die USA seien sich ihrer bewusst, was darauf hindeutet, dass Peking zum gegenwärtigen Zeitpunkt trotz der Drohung mit mehr Zöllen sein bestes Angebot gemacht habe.
· Trump hat in den USA das gängige Wort Brinkmanship (das gefährliche Spiel eingehen bis auf das äußerste zu gehen) ins Spiel gebracht, womöglich auf das beschriebene Druck-Potenzial der Demokraten.
· Präsident XI Jinping muss die politischen Kosten für Konzessionen im Auge behalten. Er darf die ländliche Wirtschaft nicht zu stark belasten und die soziale Stabilität aufrechterhalten.
· Eine Bevorzugung von US-Unternehmen wird das Vertrauen und den guten Willen anderer Länder beeinträchtigen. XI Jinping spielt ein langes Spiel und daher kann mit weiteren "Brinkmanship"-Ausbrüchen seitens Trump gerechnet werden.
· Ein kluges Sprichwort zu Verhandlungen lautet: „Um zu gewinnen, muss man bereit sein, wegzugehen“.
Fazit: Die Anleger sollten definitiv vorsichtig sein. Viele Anlege wohnen in ihrer Blase. Für China ist eine weitere Grenze überschritten worden. Die Auswirkungen könnten sehr langfristig wirken. Der chinesische Generalsektretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsident der VR China Xi Jinping hielt eine historische Ansprache - auch zum Thema Handelskrieg.
In Jiangxi begann die rote Armee 1934 ihren berühmten Langen Marsch begonnen.
Am Montag sagte Xi Jinping: "...Wir sind hier am Anfang des langen Marsches, um uns an die Zeit zu erinnern, als die Rote Armee ihre Reise begann..".
Das war nicht nur eine Anspielung an den Handelskrieg, sondern als dramatisches Zeichen gewertet, dass China das Handelabkommen aufgegeben hat.
Der hybride Krieg hat seinen Höhepunkt erreicht. Die Börsen scheinen sich das nicht bewusst zu sein.
Es wird von 5 nuklearen Optionen Chinas gesprochen. Neben den seltenen Erden wird derzeit hauptsächlich Chinas Besitz von US-Staatsanleihen genannt. Die Auflösung könnte zu einem massiven Zinsanstieg führen, aber auch die Kurse der Treasuries fallen lassen.
Ich wünsche Ihnen Umsicht und Weitsicht.
Andreas Knobloch